Die 7. Runde führte uns nach Schnelsen, zur Mannschaft von Königsspringer 3. Die Ausgangslage gestaltete sich ähnlich, wie in der Runde zuvor: während bei unseren Gegner einige Ersatzspieler zum Einsatz kamen, konnten wir beinahe in Bestbesetzung antreten und waren somit DWZ-technisch leicht favorisiert.
Während die meisten Partien sich noch in einer ruhigen Anfangsphase befanden, stand das erste Brett schon in Flammen. Ralfs Gegner hatte eine Figur ins Geschäft gesteckt und dafür 2-3 Bauern und starke Initiative.
Nach der Eröffnungsphase ließ ich ein erstes Mal den Blick über die Bretter schweifen: unser Ersatzmann Karsten hatte seinen Gegner dazu gezwungen, das Rochaderecht aufzugeben, allerdings war nicht so recht zu sehen, wie dem unrochierten König beizukommen sein könnte. Unser Mannschaftsführer Roland hatte einen Bauern gewonnen und dadurch einen entfernten Freibauern auf der a-Linie. Bei Helmut und Martin schien mir das Gleichgewicht nicht ernsthaft gestört. Thomas an Brett 2 stand etwas gedrückt, während Jörg meiner Meinung nach etwas besser stand. Meine eigene Partie war ebenfalls noch ausgeglichen und beide Spieler suchten nach dem richtigen Plan für’s Mittelspiel.
Ohne größere Zwischenfälle endeten dann die Partien von Martin und Helmut remis. Rolands Gegner hatte einen weiteren Bauern gegeben, um einen gefährlichen Freibauern auf der d-Linie zu bilden. Auch diese Partie endete remis, wobei ich nicht mitbekommen habe, wie es letztlich dazu kam.
In der Zeitnotphase gingen dann leider die Partien von Ralf und Jörg verloren. Da ich – wegen eigener Zeitnot – auch hier nicht viel mitbekommen habe, übernehme ich mal die Schilderungen von der Königsspringer-Homepage: „Thomas (der Gegner von Ralf) hatte die Figur zurückbekommen und musste dafür nur einen Bauern geben. Leider stellte er noch einen Bauern ein, aber sein Gegner hat in der Zeitnot die Partie komplett weggestellt. Kurz nach 23:00 Uhr konnte Christian (Jörgs Gegner) gewinnen. Einfach die Figuren abtauschen, die letzte Leichtfigur des Gegners fesseln und mit einem Bauern angreifen, sehr gut.“
Mir gelang schließlich der Anschlusstreffer, nachdem sich meine Initiative am Damenflügel schneller entwickelt hatte, als der Plan meines Gegners eines Bauerndurchbruchs im Zentrum. Mit einer kleinen Umwandlungskombination konnte ich schließlich den vollen Punkt sichern.
Leider ergaben sich an den beiden verbleibenden Brettern keine weiteren Gewinnchancen. Karsten hielt ein Läuferendspiel mit Minusbauern sicher remis und Thomas hatte in einem Doppelturmendspiel schließlich auch nichts besseres als ein Dauerschach. Somit stand am Ende erneut eine denkbar knappe Niederlage und die Luft im Abstiegskampf wird immer dünner.
Königsspringer III 4½-3½ Union Eimsb. II 21 Wiltafsky,T. 1 : 0 Urban,R. 11 22 Möhrmann,M. ½ : ½ Jung,T. 12 26 Melde,C. 1 : 0 Nielsen,J. 13 27 Hanssen,M. 0 : 1 Leonardi,K. 14 28 Frontzek,B. ½ : ½ Rehm,K. 15 33 Akram,S. ½ : ½ Schoenenberg 16 36 Seemann,H. ½ : ½ Gehn,R. 18 42 Steinfeldt,H ½ : ½ Seelbach,K. 24
Tabelle: 1. SKJE II 7 35 13 2. Hamburger SK V 6 30½ 9 3. St. Pauli IV 6 26 9 4. Königsspringer III 7 27½ 8 5. Fischbek 7 26½ 7 6. Hamburger SK VI 6 25½ 7 7. Eidelstedt 6 25 5 8. Pinneberg 7 24 4 9. Union Eimsbüttel II 7 23 2 10. Langenhorn 7 21 2
Sehr schade diese Niederlage. Aber Kopf hoch, die Abstiegsentscheidung wird -schätze ich- erst in Runde 9 fallen…
Wollen es hoffen… Danke für den ermutigenden Kommentar, Gerrit. Übrigens war meine Partie nicht so klar gewonnen, wie es aussah und so war das Unentschieden bei den Damen auf dem Brett – trotz meines Freibauern – wahrscheinlich sogar gerechtfertigt.
Es hat mir gefallen, dass es scharfe Spiele gab und die Remisspiele deshalb auch Kampfremise waren. Weiter so und wir schaffen das schon. – Yes, we can!
Euer Mannschaftsführer