In der vierten Runde traf die zweite Mannschaft an heimischen Brettern auf den NTSV. Bei Union fehlten aus der ersten Acht Ingo und Kapitän Marian. So rückte Christoph ins Team und ich kam zu meinem zweiten Einsatz als Ersatzmann in der Stadtliga. Die Gäste aus Niendorf waren ohne Ersatz, dafür aber mit vielen alten Bekannten angereist.
Mein Gegner stellte schon relativ früh in der Eröffnung einen wichtigen Zentrumsbauern ein und verlor dann beim Versuch, sich aus seiner passiven Stellung zu befreien, sowohl weiteres Material als auch die Lust, die hoffnungslose Stellung weiterzuspielen. Dadurch hatte ich relativ viel Zeit, die weiteren Partien zu verfolgen und zwischendurch auch noch für Getränke-Nachschub zu sorgen. Nach meinem Sieg folgten Remisen von Fredi und Ralf, wobei die Vorteile in beiden Fällen vermutlich eher auf Seiten der Niendorfer lagen und wir somit mit den Punkteteilungen gut leben konnten, zumal es an den meisten anderen Brettern eher nach Vorteil Union aussah. Zunächst aber folgte erstmal ein weiteres Remis von Christoph, dessen Stellung zwischendurch recht vielversprechend aussah. Allerdings wurde bei Christoph dann die Zeit knapp und der Gegner kam zu Gegenspiel. Schließlich endete die Partie dann in einer Zugwiederholung im Schwerfiguren-Endspiel. Den nächsten vollen Punkt steuerte Ersatz-Kapitän Martin bei, der es geschickt verstand, die geschwächte gegnerische Königsstellung für einen entscheidenden Angriff zu nutzen. In der Zwischenzeit war es Erich gelungen, seiner zunächst etwas passiv wirkende Stellung mit einem thematischen Zentrumsdurchbruch erhebliche Dynamik einzuflößen, was folgerichtig zunächst in Material- und dann im Partiegewinn mündete. Somit war der Mannschaftskampf bereits zu unseren Gunsten entschieden und somit war aus Sicht der Mannschaft die unglückliche Niederlage von Dirk zu verschmerzen. Dirk hatte lange gut gestanden, aber in einem komplexen Endspiel entfalteten die gegnerischen Figuren auf einmal eine erhebliche Aktivität. Bei knapp werdender Bedenkzeit entglitt Dirk die Kontrolle über die Stellung und letztlich besiegelte ein gegnerischer Freibauer auf der h-Linie das Schicksal. Zu guter Letzt mühte sich Thomas am Spitzenbrett in einem Turmendspiel einen im frühen Mittelspiel eroberten Mehrbauern in einen Gewinn umzumünzen. Nach langem Lavieren konnte Thomas schließlich unter Rückgabe des Mehrbauern einen gefährlichen Freibauern bilden, der sich unterstützt vom König als deutlich schneller erwies als der gegnerische Freibauer. Somit stand am Ende ein recht souveräner 5,5:2,5 Sieg für Union II zu Buche, was bei jetzt 5:3 Mannschaftspunkten vorläufig einen Platz im vorderen Mittelfeld bedeutet.