Gruseliges Saisonfinale am alten Teichweg

Ein komplett gebrauchtes Wochenende gab es für Union 1 bei den beiden Finalrunden der Landesliga.
Das Positive zuerst: die Saison ist vorbei! Viel steiler kann die Formkurve einer Mannschaft kaum abfallen als unsere.
Wenn bei insgesamt 16 Partien kein einziger Sieg herausspringt, ist das schon bitter wenig. Und fast noch schlimmer: gefühlt hatten wir auch keinen verdient.
Unser Gegner, Tabellenführer und Aufstiegsaspirant Marmtorf, war natürlich nicht gekommen, um Geschenke zu verteilen, so dass wir diesmal eher als Underdog in die Schlussrunde gingen.
Fangen wir mit der besten Performance an: an Brett 1 untermauerte Andreas S. auch gegen IM Carlstedt seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit mit einem weiteren Remis gegen ein ELO Schwergewicht. Chapeau!
Der kurzfristig erneut eingesprungene Karlheinz steuerte ebenfalls sein zweites Remis des Wochenendes bei.
Ralf konnte die sich anbahnende zweite Pleite gerade noch abwenden, haderte jedoch nach Partieende so sehr mit dem Niveau, das er beim Finale aufs Brett brachte, dass er mich ausdrücklich aufforderte mich an dieser Stelle kritisch darüber zu äußern…
Andreas F. konnte nach nicht 100%ig geglückter Eröffnung zumindest einen halben Punkt mitnehmen.
Jungvater Stefan setzt der Schlafmangel doch so sehr zu, dass ihm seine Partie entglitt.
Einzügig weg gepatzt haben Gerrit und ich unsere bis dahin etwa ausgeglichen stehenden Spiele. Sowohl mein Turm-Einsteller als auch Gerrits “Selbstmatt” sollten eigentlich in der Landesliga nicht passieren.
Ähnliches gilt für Lutz, dessen scheinbar glatte Gewinnstellung sich auf wundersame Weise in eine Ruine verwandelte, was ihn durchaus konsterniert zurück ließ.
Am Ende 2 – 6, Glückwunsch an die damit aufgestiegenen Marmstorfer!
Dass wir nach drei Mannschaftssiegen Anno 2023 in diesem Jahr noch zu einem ernstzunehmenden Abstiegskandidaten mutieren, hatten wir uns auch nicht träumen lassen.
Soweit ich es mitbekommen habe, kann/sollte der 7. Platz aber noch so gerade zum Klassenerhalt reichen.

2 Gedanken zu „Gruseliges Saisonfinale am alten Teichweg

  1. Ralf Urban

    “You gotta play this game dirty or you don’t eat.”

    Raymond Chandler, “Farewell My Lovely”

    Der Mann hatte Ahnung, seine Werke lehrten mich, den Wert des Bourbons zu schätzen.

    Cheer up, boys! Man sieht sich.

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  2. Gerrit

    Ich würde meinen Patzer ja eher als „Hilfsmatt“ betiteln, denn nach langer, zäher Verteidigung war für Christoph Kuberczyk eigentlich kein Sieg mehr möglich. Wenn man aber von nur zwei möglichen Zügen Hilfestellung zum Matt in 2 gibt, anstatt mit dem anderen Zug das sichere Remis einzutüten, dann kann man sich auch nicht mehr damit herausreden, dass es der 40. Zug war und die Zeit nach einer Entscheidung verlangte. Immerhin ist Christoph ein sympathischer Typ, aber den Frust über den dummen Fehler schmälert auch dieser Umstand nur wenig.

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