Der zweite Spieltag der Stadtliga A führte die zweite Mannschaft zum Auswärtskampf nach Harburg zu Diagonale. Aufgrund mehrerer Absagen von Stammspielern, hatten Philipp und ich das Vergnügen sozusagen als präsidiales Doppel-Ende die Mannschaft zu unterstützen.
Da ich die die genaue Reihenfolge der Ergebnisse nicht mitbekommen habe, schildere ich meine Eindrücke einfach in der Brett-Reihenfolge von vorne nach hinten. In der Partie von Martin an Brett 1 war das Gleichgewicht wohl zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gestört und somit das Remis ein folgerichtiges Ergebnis. Ralf war an Brett 2 sehr gut aus der Eröffnung gekommen, ließ sich auch von einer Turm-Verdopplung auf der offenen g-Linie nicht aus der Ruhe bringen und konnte schließlich den vollen Punkt einsammeln. Auch bei Ingo an Brett 3 sah die Stellung schon Ausgangs der Eröffnung recht vielversprechend aus. Mehr habe ich leider nicht mitbekommen, aber am Ende stand auch hier ein ganzer Punkt auf der Haben-Seite für Union. Marian stand in seiner Partie im frühen Mittelspiel unter Druck, irgendwann ging dabei dann irgendwo Material verloren und die Stellung war nicht mehr zu halten. Fredi an Brett 5 hatte schon früh einen Bauern eingesammelt, für den sein Gegenüber nur unzureichende Kompensation hatte. In aller Ruhe wurde die Stellung konsolidiert und der Materialvorteil in den ganzen Punkt umgewandelt. Die längste Partie des Abends spielte Christoph, dessen Gegner sich aufgrund des Zwischenstands im Mannschaftskampf und möglicherweise auch aufgrund des DWZ-Unterschieds genötigt sah, es in einer recht ausgeglichenen Stellung noch eine zeitlang zu versuchen. Letztlich ließ Christoph aber nichts anbrennen und sicherte recht souverän das Remis. Ich selber stand aus der Eröffnung heraus durchgängig gut bis deutlich besser, verpasste aber auf dem Weg in Richtung erste Zeitkontrolle zunächst eine gewinnbringende Fortsetzung. Allerdings blieb meine Stellung trotzdem besser und irgendwann schlich sich in die Verteidigungsbemühungen meines Gegners dann doch ein entscheidender Fehler ein. Und „last but not least“ konnte auch Philipp noch einen weiteren vollen Punkt beisteuern. Nachdem sein Gegner im Mittelspiel einen wichtigen Bauern eingestellt hatte, konnte Philipp die Partie unaufgeregt in den Siegeshafen steuern.
Somit stand am Ende des Ausflugs in den Süden der Stadt ein deutlicher und auch in dieser Höhe durchaus verdienter 6:2 Sieg für Union zu Buche.
Marten Holsts Turmverdopplung hätte (hätte, Bauernkette) die Stellung ausgeglichen halten können, jedoch, wie mein entfernter Cousin Randy Urban aus Texas einst sagte:
„The only thing that stops a bad guy with a moustache is a good guy with a moustache.“
Was soll man machen…
Ich gönne mir jetzt einen Wild Mohawk. Cheers! Man sieht sich.