Spielberichte: Union IV – Wedel II und Blankenese III – Union IV

In der Kreisliga B konnte Union 4 in der 5. Runde abermals durchweg nur mit Stammspielern auflaufen und gewann vielleicht auch deshalb souverän mit 6:2 gegen Wedel 2, obwohl beide Teams auf dem Papier gemäß DWZ-Durchschnitt gleichwertig zu sein schienen. Bei fünf Siegen und zwei Remisen war ich aber zum Glück der einzige Eimsbütteler, der ein ganzes Gastgeschenk parat hielt.

Danach konnten wir sogar schon wieder ein wenig vom Aufstieg träumen, sollte uns doch gleich die nächste Runde auswärts beim Tabellenzweiten Blankenese erneut die riesengroße Chance bieten, mit einem ähnlich deutlichen Sieg am direkten Konkurrenten bei dann gleicher Mannschaftspunktzahl vorbeizuziehen.

Meine persönliche Osterandacht war vielleicht doch etwas übertrieben; denn ich hatte mir in dieser Mannschaftskampfsaison einfach zu viele Ostereier ins Nest gelegt. Insofern erschien es mir als zweitem Kapitän durchaus angebracht zu sein, mir selbst im Sinne eines Mannschaftserfolgs endlich eine kreative Pause zu verordnen.

Und diese Maßnahme verhieß durchaus zu funktionieren. Am Spitzenbrett wurde dem Geburtstagskind anlässlich seiner Volljährigkeit von Jörg Nielsen (3,5/4) voll eingeschenkt. Der nun 18-jährige junge Mann hatte es irgendwie etwas durcheinander gekriegt. Anstatt an seinem großen Ehrentag Geschenke zu bekommen, verteilte er sie viel lieber, und zwar konkret in Form eines Läufers. Folglich war für David schnell Schicht im Schacht.

Am Nachbarbrett ließ sich auch unser zweiter Erfolgsgarant im Team, Okke Glatz (5,5/6), nicht lumpen. Statt der Geburtstagskerzen nebenan zündete er sozusagen lieber gleich das ganze Brett an. Es brannte vor allem lichterloh, weil Okke mit einem furiosen Turmopfer obendrein noch mehr Öl ins Feuer goss, um dieses Feuerwerk der Kombination brillant abzuschließen.

Doch hinten verpuffte leider der erhoffte Knalleffekt etwa auch durch die beiden vermeintlich starken Ersatzspieler. Die Bretter 6, 7 und 8 gingen letztlich ganz umgekehrt allesamt für uns mehr oder weniger genauso verdient ziemlich sang- und klanglos verloren, was aus unserer Sicht folglich einem Zwischenstand von 2:3 entsprach.

Vor einem Jahr sorgte allerdings unsere allseits gefürchtete Mittelachse für den Aufstieg, so dass mir als Kiebitz erneut ein spannendes Finish geboten wurde. Die Gegner waren zwar alle zwischen rund 100 und 250 DWZ-Punkte besser. Trotzdem war mir nicht angst und bange. Gregor Zweig war als Letzter fertig und schaffte ein da schon bedeutungsloses Remis, das jedoch sicherlich als Erfolg gewertet werden muss.

Als Zuschauer konnte ich völlig gebannt und ganz fasziniert die entscheidenden Bretter 3 und 4 beobachten. Meine bescheidenen Resultate lassen sicherlich die Kompetenz etwas anzweifeln. Aber mir schienen sowohl Jonas von der Fecht als auch Nikita Kümmerlen tatsächlich veritable Gewinnstellungen auf die geliebten 64 Felder gezaubert zu haben.

Alles war schon nicht mehr leicht zu durchschauen, und eine gewisse Müdigkeit in der vierten Spielstunde mag noch hinzukommen. Jedenfalls verloren unsere beiden Jugendlichen in meinen Augen höchst unglücklich, ohne dass ich ihnen einen Vorwurf mache, zumal bekanntlich gilt: „Wer im Glashaus sitzt,…“. Sie haben hervorragend gekämpft, es außerdem ihren Gegnern sehr lange absolut schwer gemacht und zudem nicht nur mir eine sehr gute Unterhaltung geboten.

Jedenfalls sind wir nun als weiterhin Tabellendritter der Kreisliga B endgültig und unwiderruflich abgeschlagen und können daran leider auch in der letzten Runde der HMM bereits Ende Mai 2024 nichts mehr ändern. Der (vorzeitige) Aufstieg ist Harburg und Blankenese schlichtweg nicht mehr zu nehmen. Mein allerherzlichster Glückwunsch!

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