Spielbericht: Schachfreunde – Union

Auch die erste Mannschaft war am vergangenen Sonntag nicht in der Lage, dem aktuell schlechten Trend bei Union-Mannschaftskämpfen generell und vor allen Dingen ihrem eigenen entgegenzuwirken. Gegen den Liga-Favorit Schachfreunde gab es eine 3:5 Niederlage. Alles andere als chancenlos, aben eben doch eine Niederlage, die nicht nur rein schachliche Gründe hatte …

Es gab nämlich Unklarheiten ob des gegnerischen Spiellokals. Normalerweise spielen die Schachfreunde ja im Gemeindehaus der Dreifaltigkeitskirche in Hamm. Die beiden Landesliga-Mannschaften weichen sonntags allerdings immer auf das Gebäude des Heinrich-Bauer-Verlags im Kontorhausviertel aus. Das hatte Gerrit in seinem Rundschreiben zu Saisonbeginn auch so vermerkt, und doch war es Lutz und Holger entfallen. Lutz schaffte es mit einem Fahrradsprint durch halb Hamburg noch innerhalb der Karenzeit, Holger leider nicht – 0:1.
Was die Aufstellung betrifft, war der gastgebenden Mannschaft wohl klar, dass Union in Bestbesetzung nur unter Aufbietung von mindestens vier FMs zu schlagen sein würde. Theoretisch bedeutete das dann auch die Wertungszahlübermacht an jedem einzelnen Brett. Nun zur Praxis:
Detlev, der sonst schon viele wichtige Punkte an Acht eingefahren hatte, ließ es dieses Mal ruhig angehen und rauchte mit seinem Gegner früh die Friedenspfeife – ½:1½. Lutz hatte sich dann eigentlich sehr wacker geschlagen und zeigte sich bei kleineren taktischen Scharmützeln als Herr der Lage. Doch schließlich wurde ihm im 30. Zug die fehlende Bedenkzeit zum Verhängnis – ½:2½. Am Spitzenbrett hatte Gerrit die Partie mit einem breiten Bauernzentrum und dadurch vorhandenem Raumvorteil begonnen. Jenes Zentrum löste sich im weiteren Verlauf jedoch auf und ließ den eigenen König etwas exponiert zurück. Ein gefundenes Fressen für die schwarzen Schwerfiguren – ½:3½. Hanno ging in einem stark strategisch geprägten Duell bei noch gut gefülltem Brett auf Nummer sicher und nahm ein Remisangebot an – 1:4. Ging nun vielleicht doch noch was? Leider nicht ganz, denn auch Thorsten musste sich ins Remis fügen, obwohl er über lange Zeit seinen Gegner mehr als gut im Griff hatte – 1½:4½. Okay, der Kampf war verloren, aber es zeichnete sich noch das eine oder andere Auswärtstor ab. So z.B. bei Andreas:

Schön gekontert – 2½:4½. Und auch bei meiner Partie, der letzten des Tages, bestand die Möglichkeit zu einem Achtungserfolg:

Betrachtet man den gesamten Partieverlauf, dann war das Ergebnis wohl leistungsgerecht, obwohl danach später ja keiner mehr fragt – 3:5.
Die anschließende Analyse bei Speis und Trank im Hardy’s ergab, dass wir den Kampf eigentlich mit 7:1 hätten gewinnen müssen. Jetzt heißt es erst einmal zwei Monate warten auf die Abschlussdoppelrunde. Dann werden wir schon wissen, wieviele Hamburger Absteiger es aus der Oberliga gibt, um dann hoffentlich noch mal mit einem blauen Auge aus dieser Landesligasaison zu entfleuchen.

Ein Gedanke zu „Spielbericht: Schachfreunde – Union

  1. Markus Winter

    Na ja, die letzten zwei Runden gegen die laut Setzliste klar schwächsten Teams der Liga. Also wenn das auch vergurkt wird, dann haben wir´s auch nicht verdient…

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